Das Karl-Weise-Haus - Ein Einzeldenkmal
"Von seinem Freund und Verehrer Christoph Jasper, dem Vorsitzenden des großen Berliner Handwerkervereins, erhielt Weise 1867 das Grundstück in der Brunnenstraße Nummer 13 zum Geschenk. Es ist von erheblicher Ausdehnung und teilt sich in einen Vorgarten mit Auffahrt, dem Wohnhaus, einem Hofbereich mit Nebengebäuden, sowie einen großen Garten, der von einem Bächlein durchflossen wird. Bei dem Wohngebäude handelt es sich um einen Putzbau mit rechteckiger Grundfläche und einem ausgebauten Mansardendach. Während die Portalseite nassiv gemauert ist, bestehen die drei übrigen Außenwände aus verputztem Fachwerk. Das Fundament ist in Naturstein aufgeführt.
Wegen der Hanglage zeigt die Vorderfront drei Wohnebenen, die Hinterfront dagegen vier. Während die Straßenseite im Original erhalten ist, fehlt dem Hofgiebel der Balkon, wie er auf alten Ansichten nachweisbar ist. (mittlerweile ist ein Balkon originalgetreu auf der Hofseite angebracht) Das Hausinnere besitzt einen gemütlichen Charakter und dokumentiert ein gutes Stück spätbiedermeierlicher Wohnkultur in der Mark Brandenburg. Das geräumige Treppenhaus ist in mehreren, meist kleineren Zimmern verbunden, gerade passend für die Weisesche Großfamilie....
...Am Weise-Haus in der Brunnenstraße deutet eine Plakette auf den Denkmalcharakter. Die vom Bildhauer Horst Engelhardt aus Eichwerder geschaffene Bronzetafel erinnert an einen poetisch begabten Bewohner."
(Auszug aus "Karl Weise ein Heimatdichter des Oberbarnim" von Ernst-Otto Denk)